Schmerz-ABC

STICHWÖRTER VON A BIS Z

Wichtig: Diese Informationen sind weder vollständig noch ersetzen Sie die Konsultation bei einem professionellen Gesundheitsberater. Die Informationen sollen lediglich einen Überblick über die verschiedenen Schmerzzustände geben.

A. B. C. D. E. F. G. H. I. J. K. L. M. N. O. P. Q. R. S. T. U. V. W. X. Y. Z.

AIDS bezogene Schmerzen
HIV und AIDS-Patienten haben meist Schmerzen. Diese können vom Virus selber, von den verschiedenen Behandlungen, Infektionen oder Krebs herrühren. Der Schmerz ist ein Ganzkörperschmerz und beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich. Der Schmerz wird wegen der primären HIV- oder Aids-Therapie oft ungenügend behandelt.

Arthritis
Rheumatische Arthritis ist eine entzündliche Form der Arthritis begleitet von Gelenkschmerzen und Gelenkschädigungen. Rheumatische Arthritis beschädigt die Auskleidung der Gelenke (Synovium) und führt zu Schwellungen, welche mit pochendem Schmerz und schlussendlich Deformitäten einhergehen. Manchmal führt rheumatische Arthritis zu grossen Schwierigkeiten im Alltag. So können Flaschen nicht mehr geöffnet werden, spazieren wird schwierig.

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Arthrose
Es gibt über 100 verschiedene Formen von Arthritis. Die häufigste Form ist die Arthrose, welche von Gelenktraumata, Infektionen der Gelenke oder wegen Alter auftritt. Der Gelenkschaden beginnt mit einem Abbau des Gelenkknorpels. In schweren Fällen kommt es schliesslich zu Umbauprozessen im benachbarten Knochen, die Gelenkoberfläche wird zerstört. Die Folgen sind Schmerzen, Steifheit der Gelenke und Bewegungseinschränkungen. Die Gelenke können sich verformen und schliesslich ganz verknöchern. Es gibt verschiedene Massnahmen, die diesen Prozess verlangsamen, am Schluss steht der operative Gelenkersatz. Knie (Gonarthrose)- und Hüft (Coxarthrose)-, die kleinen Wirbelsäulengelenke (Spondylarthrose) sowie die Fingergelenke sind davon am häufigsten betroffen. Ab dem 50. Lebensjahr hat die Hälfte aller Menschen arthrotisch veränderte Gelenke. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

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Diskushernien
Diskushernien sind die Bindeglieder zwischen den Wirbelkörpern der Wirbelsäule. Sie sind wie Kissen, welche Schläge abfedern. Sind die Disks beschädigt, können diese aufbrechen oder sich ausbuchten. Drücken sie dann auf den Nerv im Spinalkanal oder die abgehenden Nerven, stören sie die Signalweiterleitung, was dann als Schmerz wahrgenommen werden kann.

Failed Back Surgery Syndrome (FBSS)
Dabei handelt es um einen sehr allgemeinen Begriff für einen nicht-erfolgreich operierten Rückenpatienten. Es gibt bei anderen nicht-erfolgreichen Operationen keinen identischen Begriff (failed kardiologisches Op. Syndrom, failed Knie-Op. Syndrom etc.)

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Fibromyalgie
Dieses medizinisch nicht erklärbare Syndrom ist charakterisiert durch chronischen ausgedehnten Schmerz und exzessivem Schmerz bei Berührung (Allodynie). Zu den Symptomen gehören Ermüdung, Schlafstörungen, Steifheit von Gelenken. Einige Patienten berichten über Schluckstörungen, Blasenstörungen, Parästhesien oder Gefühllosigkeit sowie kognitive Störungen. James Halliday untersuchte 1937 schottische Arbeiter mit muskuloskeletalen Schmerzen und ortete die Ursache dafür in unterdrückter Schuld, Angst und dergleichen. Heute geht man eher von einer somatischen Ursache aus (wie auch bei Asthma, Migräne, Magengeschwüren (seit 1980 wurde das Bakterium Heliobacter pylori dafür verantwortlich gemacht), Epilepsie –  alles Krankheiten, bei denen man früher an eine psychologische Ursache glaubte). Die Diagnose über die 18 tender points wird zunehmend in Zweifel gezogen (Wolfe, F. 2003. Stop using the American College of Rheumatology Criteria in the Clinc. The Journal of rheumatology, 30(8), 1671-2). Die Behandlung ist sogar in Spezialzentren schwierig. Es zeigten sich keine durchgreifenden Veränderungen in den Bereichen Schmerz, Müdigkeit, Schlafstörungen, Angst und Depressivität. Das Funktionsniveau verschlechterte sich (Wolfe, F. et al., 1997. Work and disability status of persons with fibromyalgia. J. Rhematol., 24, 1171-1178). Ein Fragebogen findet sich unter:

http://rheumacheck.rheumanet.org/questionnaire.aspx

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Hereditäre motorisch-sensible Neuropathie (HMSN I)
Dies ist eine neurale Muskelatrophie und gehört zu den neuromuskulären Erkrankungen. 20-30 von 100’000 Personen sind aufgrund einer Mutation des Chromosoms 17 davon betroffen. Wegen der Denervierung erreichen die Nervenimpulse des Gehirns die Muskeln nicht richtig, die Nervenleitgeschwindigkeit sinkt von 50 m/s auf 40 m/s. Eine Schwäche oder ein Abbau der betroffenen Muskulatur geht damit einher (Atrophie). Zunehmende Schwäche von Armen und Beinen ab ca. dem 10 Lebensjahr sind die ersten Symptome. Es gibt keine Heilung, aber unterstützende Behandlungen wie Physiotherapie und Beschäftigungstherapie.


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Herpes Zoster (Gürtelrose)
Herpes Zoster ist eine virale Infektion der Nervenwurzeln. Er führt zu Schmerzen und zu einem Ausschlag auf einer Seite des Körpers (Ausschlagband, Streifen oder ein kleines Gebiet). Erkrankungen treten vermehrt bei älteren Menschen oder bei Personen mit augrund von Stress, Unfällen etc. geschwächten Immunsystemen auf. Spontanheilungen sind die Regel.

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Karpaltunnel
Der Karpaltunnel ist eine enge Passage von Ligamenten und Knochen an der Handwurzel. Sie enthält Nerven und Sehnen. Schwellungen in diesem Bereich führen zu Kompressionen der Nerven. Die Symptome beginnen langsam, wenn sie stärker werden, können Gegenstände aus der Hand fallen.


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Komplexes Regionales Schmerzsyndrom (CRPS)
Beim CRPS I (sympathische Reflexdystrophie) ist keine Nervenläsion nachweisbar. Neben Sensibilitätsstörungen sind brennende tiefe Spontanschmerzen und eine mechanische Allodynie charakteristisch. Störungen der Hautdurchblutung, des Schwitzens, ein Ödem und im weiteren Verlauf trophische Störungen der Haut, Gelenke und Knochen sind typisch. Zu den motorischen Störungen zählen eine Einschränkung der Muskelkraft, ein Tremor und später dystone Veränderungen. Alle Symptome sind generalisiert in der distalen Extremität vorhanden und nicht auf das Ausbreitungsgebiet peripherer Nerven begrenzt. Das CRPS Typ II (Kausalgie) entwickelt sich nach einer partiellen peripheren Nervenläsionen. Die distal generalisierten Symptome sind identisch.Die Behandlung erfolgt zunächst konvervativ (Analgetika, Ruhigstellung, Hochlagerung), wenn dies nicht zum Erfolg führt, können Sympathikusblockaden sinnvoll sein. Nach Rückgang der Spontanschmerzen ist eine Intensivierung von Physiotherapie sinnvoll.

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Knieverletzungen
Ihr Knie besteht aus Knochen, Knorpel, Bändern und Flüsigkeit. Muskeln und Sehnen helfen, das Knie zu bewegen. Wenn eine dieser Strukturen verletzt oder erkrankt ist, dann kann dies zu Schmerzen und Geh-Schwierigkeiten führen. Zur Beurteilung der Knieschmerzen findet sich ein Fragebogen unter:
http://www.meinkniegelenk.ch

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Kopfschmerzen
Der üblichste Typ von Kopfschmerzen sind Spannungskopfschmerzen. Sie entstehen aufgrund von Verspannungen der Muskulatur in den Schultern, Nacken, Kopf und Kiefer. Überarbeitung, Schlafstörungen oder Alkoholgenuss führen zu einer höheren Wahrscheinlichkeit von chronischen Kopfschmerzen. Andere Kopfschmerztypen sind Migräne und Clusterkopfschmerzen. Eine Behandlung führt oft über Veränderung des Lebensstils, Entspannungstechniken und über Kopfschmerzmedikamente.

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Krebsschmerz
Krebspatienten leider oft auch unter Schmerzen. Der Schmerz kann dumpf, brennend oder stechend sein, dies dauerhaft oder intermittierend, schwach, mittelmässig oder stark.

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Kreuzschmerzen
Kreuzschmerzen werden meist durch die Lendenwirbelsäule verursacht. Sie führen oft zu Ausstrahlungen der Schmerzen in die Beine (Ischiasschmerzen). Neben Unfällen und Traumata können schwache Rückenmuskulatur, sitzende Tätigkeit, Übergewicht und ungenügende Bewegung (NEAT: non-exercise activity thermogenesis) die Ursache sein.

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Lupus
Lupus ist eine chronische Autoimmunerkrankung, welche Haut, Gelenke und/oder Organe schädigen kann. Dabei kann das Immunsystem nicht mehr zwischen schädigenden Einflüssen und gesundem Gewebe unterscheiden. Es bilden sich Entzündungen, Scmerzen und Schädigungen in verschiedenen Körperteilen. Weitere Informationen finden sich unter:

https://lupus-rheumanet.de:8443

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Lyme-Borreliose
Ein Zeckenbiss kann Lyme-Borreliose übertragen und Fieber, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Depression und Hautausschläge verursachen. Diese Symptome können durch Antibiotika in einer Frühphase oft behandelt werden. Verspätete oder ungenügende Behandlung hingegen kann zu schwereren Symptomen führen. Gelegentlich bleiben arthritische Beschwerden übrig. Ein Fragebogen ohne Auswertung findet sich unter:
http://www.borreliose-saarland.de/Download/BCS-Anamnese.pdf.

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M. Bechterev (Spondylitis ankylosans)
M. Bechterev ist eine Art Arthritis der Wirbelsäule. Symptome sind Anschwellungen zwischen den Wirbelkörpern, den Wirbelgelenken und im Becken. M. Bechterev ist eine Autoimmunkrankheit. Das Immunsystem, welches normalerweise den Körper vor Infektionen schützt, attackiert das Gewebe des Körpers bei dieser Krankheit. Männer sind häufiger betroffen. Eine genetische Veranlagung scheint eine wichtige Rolle zu spielen. Bei 95% der Betroffenen ist das Oberflächenmolekül HLA-B27 an den Zellen vorhanden. Diese Molekül spielt bei der Immunabwehr eine Rolle und kommt in manchen Familien gehäuft vor.


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Myofaszialer Schmerz
Myofaszialer Schmerz ist eine Form von chronischem Muskelschmerz. Der Schmerz beschränkt sich auf die Trigger Points der Muskeln. An diesen Punkten schmerzen die Muskeln bei Berührung und der Schmerz dehnt sich über den betroffenen Muskel aus.

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Nackenschmerzen
Die meisten Menschen erfahren Nackenschmerzen irgendeinmal in ihrem Leben. Nackenschmerzen können akut oder chronisch sein. Die häufigsten Gründe für Nackenschmerzen sind Fehlhaltungen bei der Arbeit (vor dem Computer, am Fliessband, beim Sitzen), sie können aber auch von Unfällen oder Verletzungen stammen. Erstere können durch ergonomische Massnahmen und Achtsamkeit behoben werden, letztere müssen ärztlich behandelt werden.

Englischer Fragebogen siehe Neck-Pain-Disability:
http://www.oarsi.org/pdfs/pain_indexes/
NECK_PAIN_DISABILITY_INDEX_QUESTIONNAIRE.pdf

Neuropathischer Schmerz
Neuropathischer Schmerz ist ein komplexer chronischer Schmerz, welcher üblicherweise mit einer Schädigung von Gewebe einhergeht. Bei neuropathischem Schmerz sind die Nervenfasern beschädigt, dysfunktional oder verletzt. Diese geschädigten Nervenfasern senden falsche Signale an andere Schmerzzentren. Nervenfasererletzungen führen zu Veränderungen am Verletzungsort, aber auch an Orten rund um die Verletzung. Fragebogen finden sich unter:
http://www.neuro.med.tu-muenchen.de/dfns/arzt/paindetect.html.

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Nervenkompression
Wenn Knorpel, Knochen, Muskel oder Sehnen auf einen Nerv drücken, handelt es sich um eine Nervenkompression. Dieser Druck beeinträchtigt die Funktion des Nervs, verursacht Schmerzen, Gefühllosigkeit, Schwäche oder Kibbeln.

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Oczipitale Neuralgie
Oczipitale Neuralgie ist ein bestimmter Typ von meist einseitigem Kopfschmerz im oberen Nackenbereich, im Hinterkopf, hinter dem Ohransatz. Der Schmerz ist stechend oder elektrisierend und dehnt sich oft  auf den Kopf, die Stirn und die Augen aus. Lichtempfindlichkeit ist oft vorhanden. Eine örtliche Betäubung des Nervus occipitalis major kann dann helfen, wenn gewöhnliche Schmerzmedikamente nicht den gewünschten Effekt zeigen. Fragebogen und Artikel s. unter:

http://www.primary-care.ch/pdf/2004/2004-27/2004-27-231.PDF .

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Osteodystrophie
Die Osteodystrophie deformans ist eine Erkrankung mit wahrscheinlich viraler Beteiligung, genetische Einflüsse bei den 3-4% Erkrankten sind ebenfalls anzunehmen (Genlocus 18q21 des RANK-Gens). Sie führen zu einer kalkreichen Verdichtung und Vergrösserung von Knochen, welche leicht brechen. Andere Probleme sind Arthritis und Hörprobleme. Männer sind häufiger betroffen. Physiotherapie, medikamentöse Behandlung, ggf. operative Stabilisierung von Knochenbrüchen führen zu einer insgesamt guten Prognose.

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Periphere Neuropathie
Symptome der peripheren Neuropathie sind brennende Schmerzen und Gefühllosikgeit nach traumatischen Verletzungen, Infektionen, gestörtem Metabolismus oder Einwirkung von Toxinen. Am häufigsten tritt sie bei Diabetikern auf. Antidepressiva und Anticonvulsiva stellen wirkungsvolle Behandlungsmöglichkeiten der peripheren Neuropathie dar. Fragebogen (Engl.) s. unter:

http://www.virtualmedicalcentre.com/calc_pfizer_pain_detect.asp .

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Phantomschmerz
Bei Amputationen können Phantomschmerzen auftreten. Normalerweise verschwinden diese Schmerzen über die Zeit. Halten die Schmerzen länger als 6 Monate an, ist die Prognose für eine spontane Verbesserung schlecht. Die Schmerzen können sehr stark sein.

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Schleudertrauma (HWS-Distorsion)
Ein Schleudertrauma (whip lash injury) wird durch die traumatische Beugung und Streckung der Halswirbelsäule mit Schädigung des Gewebes (meist nicht nachweisbar mit Röntgen, CT oder MRI) hervorgerufen. Damit verbunden ist ein ganzer Symptomkomplex: Nackenschmerzen, wechselnder Verlauf von intensiven Schmerzzuständen, rascher Erschöpfung, Vergesslichkeit, Müdigkeit, Organisationsschwierigkeiten (daher oft Arbeitsunfähigkeiten), Depressionen. Diese Symptome verschwinden normalerweise innerhalb von 3 Monaten, bei chronischen Verläufen hingegen dauern sie über Jahre hinweg an. Behandlungen bestehen aus Physiotherapie, Medizinische Trainingstherapie, Schmerzbehandlungen, psychiatrische Therapie, sind für chronische Verläufe aber insgesamt unbefriedigend.

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Spinalkanalstenose
Bei der Spinalkanalstenose ist der Spinalkanal eingeengt. Diese Rückenmarkskompression führt zu dauerhaftem Schmerz im Gesäss, zu Gehschwierigkeiten oder Gefühllosigkeit in den Beinen und reduzierter körperlicher Aktivität. Zu den Behandlungsmethoden gehören Physiotherapie, gezielte Trainingsarbeit, Entspannungsübungen, Elektrotherapie oder chirurgische Dekompressionen oder Wirbelversteifungen. Fragebogen S. 95f.
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/7476/pdf/06May2010.pdf .

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Syringomyelie
Syringomyelie ist eine posttraumatische oder Entwicklungsstörung. Dabei handelt es sich um eine sich über die Zeit ausgehnende Höhlenbildung im Rückenmarksgrau, insbesondere im Hals- oder Brustmark. Die Symptome können Schmerzen, Schwäche in Rücken, Schultern, Armen, Beinen sein. Kopfschmerzen oder die Unfähigkeit, Temperaturunterschiede zu spüren, kommen oft dazu. Die Schmerztherapie ist langwierig und schwierig, Physiotherapie und medikamentöse Behandlung können helfen. Operative Verfahren werden ebenfalls eingesetzt, um die Beschwerden zu lindern.

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Thoracic-outlet Syndrom
Das Thoracic-outlet Syndrom ist ein neurovaskuläres Kompressionssydrom. Die Kompression findet beim Gefässnervenbündel Plexus brachialis, der Arteria subclavia und der Vena subclavia statt (Gefässbündel vom Nacken zum Arm). Physiotherapie, Kräftigung der Muskulatur des Schultergürtels, Wärmebehandlungen können hier neben operativen Massnahmen helfen.


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Trigeminus Neuralgie
Schmerz wird bei dieser Störung im Bereich des Trigeminus-Nerves im Gesicht verspürt. Die Schmerzen sind intensiv und betreffen Ohren, Augen, Lippen, Nase, Skalp, Stirn, Zähne oder Kiefer.

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Vaskulärer Schmerz

Der vaskuläre Schmerz wird durch die Dilatation oder Einengung von Blutgefässen verursacht. Die Dilatation der Blutgefässe führt zu Schmerzen, wenn die Blutgefässe Druck auf die umgebenden Nerven ausüben. Die Verengung der Blutgefässe reduziert den Blutdurchfluss, das Gewebe um das Blutgefäss kann sich entzünden.

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Verletzungen der Wirbelsäule
Der Beginn dieser Störung ist ein Trauma der Wirbelsäule, welches Wirbelkörper verletzt oder verschiebt (disloziert). Die Schädigung beginnt mit dem Trauma, wenn Knochenstücke, Material der Bandscheiben oder Bänder den Spinalkanal beeinträchtigen. Wirbelsäulenverletzungen führen meist zu dauerhafter Behinderung oder Lähmungen und Empfindungen unterhalb des Ortes der Schädigung. Tetraplegie ist eine Lähmung eines grossen Teils des Körpers (Arme, Beine). Paraplegie ist eine Lähmung nur des unteren Teils des Körpers.


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Vulvodynie
Vulvodynie ist die Bezeichung von Schmerzen in der äusseren primären Geschlechtsorgane einer Frau. Die Symptome sind brennende Schmerzen, welche sich über die gesamte Haut der äusseren Geschlechtsorgane bis zum After ausbreiten. Die Schmerzen sind so unangenehm, dass das Gehen oder Tragen von Unterwäsche bereits als Belastung empfunden wird. 16 % der Frauen leiden einmal in ihrem Leben länger unter diesen Beschwerden. Pilz- oder bakterielle Infekte kommen ursächlich dafür in Frage. Diesbezügliche Behandlung oder trizyklische Antidepressiva oder Antikonvulsiva (Lyrica) zusammen mit Massnahmen im Alltag können helfen.

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Zentrales Schmerzsyndrom
Das Zentrale Schmerzsyndrom hängt mit einer Störung des Zentralen Nervensystems (ZNS, bestehend aus Gehirn, Hirnstamm und Wirbelsäule) zusammen. Dieses Syndrom wird durch einen Hirnschlag, Multiple Sklerose, Tumore, Epilepsie, Hirn- oder Wirbelsäulenverletzungen oder die Parkinsonkrankheit verursacht. Die damit verbundenen Schmerzen sind vielfältig. Die Schmerzen können im Köper weit verbreitet sein oder sich auf gewisse Körperteile beschränken. Der Schmerz ist typischerweise konstant, brennend und verstärkt sich bei Berührungen, Bewegungen, Emotionen und Temperaturveränderungen. Oft handelt es sich auch um nadelähnliche Schmerzgefühle (Parästhesien), welche an Füssen oder Händen (in der Peripherie) stärker sind. Der Schmerz beginnt oft unmittelbar nach der Verletzung oder der Schädigung, kann aber auch viel später einsetzen.

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